Wie steht es um die Pflege in Bayern?
Beauftragter für Bürokratieabbau lädt zum Praxis-Check ins Juliusspital nach Würzburg
04.05.2022
Um die aktuellen bürokratischen Hürden in der Pflege aus erster Hand zu erfahren, hat der Beauftragte für Bürokratieabbau MDL Walter Nussel Träger, Pflegepersonal und zuständige Behörden zum Praxis-Check in die Stiftung Juliusspital nach Würzburg eingeladen.
Im Mittelpunkt der Gespräche standen die Ausbildung der Pflegekräfte, die Förderung von Pflegeschulen, die Dokumentationspflichten im Pflegebereich und die Verfahren bei der Anerkennung internationaler Pflegekräfte.
In Vorträgen veranschaulichten Träger und Pflegepersonal die aktuellen Herausforderungen und stellten pragmatische Lösungsansätze vor. So wurden die Reduzierung der ETCS-Punkte in den medizinisch-naturwissenschaftlichen Grundlagen in der Ausbildung angesprochen, die Reduzierung der Kontrollen auf eine Kontrolle pro Jahr gefordert und digitale Verfahrensvereinfachungen bei der Fachkräfterekrutierung aufgezeigt.
Nussel versprach, dass er die angesprochenen Punkte zusammen mit den verantwortlichen Prüf- und Kontrollinstanzen und den Ressorts nachjustieren werde. „Ich möchte helfen, die Pflegeausbildung qualitativ und personell zu sichern, das Vertrauen in die Pflegekräfte zu stärken und ihre Kompetenzen erweitern“, bekräftigte Nussel.
Die Stiftung Juliusspital wurde 1576 von Julius Echter von Mespelbrunn gegründet und bietet Seniorenpflege und Krankenversorgung, einschließlich entsprechender Berufsfachschulen sowie Epilepsieberatung. Eine Palliativakademie, die stationäre sowie ambulanten Palliativversorgung und das 2013 eröffnete stationären Hospiz vervollständigen das Pflegeangebot. Weinberge, Land- und Frostwirtschaft sind die wichtigsten Säulen für den wirtschaftlichen Erfolg.