Zukunftsmodel für ärztlichen Nachwuchs
Beauftragter für Bürokratieabbau überzeugt vom Model Gemeinschaftspraxis
18.05.2022
Der Beauftragte für Bürokratieabbau besuchte die Gemeinschaftspraxis in Bad Endorf, um sich über die Gründungsmotivation, das Konzept und den Mehrwert für die Mitarbeitenden zu informieren.
Das ärzteHAUS Bad Endorf beherbergt vor allem eine große hausärztliche Gemeinschaftspraxis und bietet auf einer Fläche von 1500qm eine breitgefächerte ärztliche Versorgung. Patienten finden hier alles unter einem Dach – Diabeteszentrum, Homöopathische Praxis, Spezielle Schmerztherapie, Kinder- und Jugendmedizin, Frauenheilkunde, Kardiologie, Orthopädie, Faszientherapie und eine Apotheke. Allein in der hausärztlichen Gemeinschaftspraxis Bad Endorf & Eiselfing arbeiten aktuell 15 Hausärztinnen und Hausärzte, 5 Weiterbildungsassistent*innen und 38 Mitarbeiter*innen.
„Vorteile einer Gemeinschaftspraxis sind vor allem die persönliche Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeitenden durch gelebte Teamarbeit, umfangreiche Mitgestaltungsmöglichkeiten, wechselnde Tätigkeiten, Verantwortungsübernahme, weitgehende Selbstbestimmung der Arbeitszeiten und ein großes Fort- und Weiterbildungsangebot.“, erklärte Dr. Wolfgang Prokop, Arzt und Gesellschafter in der Gemeinschaftspraxis. Darüber hinaus wären die Synergieeffekte z. B. bei der technischen Ausrüstung und der Laborausstattung, der Erhalt der Freiberuflichkeit – selbstbestimmt ohne wirtschaftliche Vorgaben – sowie die gesicherte Praxisnachfolge ausschlaggebende Argumente für ein solches Praxismodel.
„Die Ärztegeneration, die nachkommt, möchte anders arbeiten – tendenziell in einzelnen Lebensphasen z.B. im Angestelltenverhältnis tätig sein oder in Teilzeit arbeiten. Das ist in Einzelpraxen schwer bis überhaupt nicht möglich.“, erkläre Gunnar Geuter vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. „Gemeinschaftspraxen bieten wunderbare Möglichkeiten für den ärztlichen Nachwuchs.“
Der Beauftragte für Bürokratieabbau versprach, Gespräche mit dem Gesundheitsministerium und den Krankenkassen zu führen, um gemeinsam zum Wohl der Bevölkerung bestehende bürokratische Hürden aus dem Weg zu räumen. „Ich möchte für das Model Gemeinschaftspraxen werben, damit wir wieder mehr Hausärzte generieren und eine bestmögliche ärztliche Versorgung in Bayern sicherstellen.“
Nachhaltigkeitskonzept der überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft (üBAG) Bad Endorf & Eiselfing