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Von der Pandemie bis zum Wasserschutz:
Wo wir aktuell gefragt sind

Arbeit und Soziales

Kinderbetreuung stärken
Unseren Kindern gehört die Zukunft. Deshalb müssen sich unsere Fachkräfte in KiTas und KiGas voll und ganz dem widmen können, wofür sie eingestellt sind: der pädagogischen Arbeit mit und für Kinder. Ihre Kapazität darf nicht durch Verwaltungsaufgaben überbordend beansprucht werden. Beim Runden Tisch Kinderbetreuung engagiere ich mich gemeinsam mit Trägern, Kommunen und Staatsverwaltung dafür, den Verwaltungsaufwand in KiTas und KiGas zu reduzieren bzw. zu bündeln. Auch hier erschwert der Fachkräftemangel den Arbeitsalltag. Die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse muss erleichtert werden, die Ausbildung vereinheitlicht und die Finanzierung der Weiterbildung gesichert sein. Dafür mache ich mich stark.
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Damit Paare in Bayern mit der Kinderwunschbehandlung starten können, ohne später Nachteile bei der Auszahlung der Förderung zu bekommen habe ich mich in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales und dem Bayerischen Staatsministerium der Finanzen und für Heimat dafür eingesetzt, dass die Finanzierungslücke bei der Förderung von Kinderwunschbehandlungen überbrückt werden kann. Mit Erfolg.

Kinderbetreuung stärken

Runder Tisch Kinderbetreuung und Bayerisches Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz in Würzburg. Bild: © Andreas Gebert

Gesundheit und Pflege

Aus Corona-Pandemie lernen
Der Coronavirus hat Gesellschaft und Wirtschaft vor große Herausforderungen gestellt und auch die Arbeit meiner Geschäftsstelle geprägt. Im Vordergrund stand dabei, im Austausch mit Verbänden, Unternehmen und Ministerien praxisgerechte Lösungsvorschläge zu erarbeiten. Dazu habe ich unter anderem auf Hürden bei den Corona-Soforthilfeprogrammen hingewiesen und zahlreiche Gespräche mit Ausstellern zur Durchführung von verschiedenen Veranstaltungen geführt.
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In Praxis-Checks haben wir das Hygienekonzept der bayerischen Messen unter die Lupe genommen, die Abläufe in Impfzentren beleuchtet und Möglichkeiten für einen sicheren Besuch von Biergärten, Clubs und Berghütten eruiert. Über die Ergebnisse wurde die bayerische Staatskanzlei immer zeitnah informiert. Derzeit ist es mein Ziel, wertvolle Erkenntnisse aus der Corona-Pandemie mitzunehmen und aus der Ausnahmesituation zu lernen. Denn jede Krise birgt auch Chancen. So wurden während der Corona-Pandemie viele Maßnahmen in einem vorher unvorstellbaren Tempo und mit erstaunlich wenig Bürokratie umgesetzt.

Aus Corona-Pandemie lernen

Praxis-Check Hygienekonzept auf der TrendSet 2021. Bild: © mediaBoxTV

Gesundheitswesen im Fokus
Medizinproduktebetreiberverordnung, Fixkostendegressionsabschlag, hermeneutischer Ansatz: Dies sind nur ein paar der komplexen Begriffe, die mir bei den Gesprächen im Gesundheitswesen begegnet sind. Bei Praxis-Checks zur Pflege, zur Medizinprodukteverordnung, bei Hausärzten und Zahnärzten sowie Runden Tischen zur Medizinproduktebetreiberverordnung, zu Einrichtungen der Eingliederungshilfe, zum Fixkostendegressionsabschlag, als auch bei Gesprächen mit dem Medizinischen Dienst Bayern, der AOK Bayern und dem Beauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderung konnte ich mir ein umfassendes Bild von den bürokratische Belastungen im Gesundheitssektor machen und gemeinsam mit den Beteiligten praxistaugliche Lösungen erarbeiten.
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Für mich steht fest, dass gerade im Gesundheitssektor zeitnah Lösungen umgesetzt werden müssen, um Ärzte und Pflegepersonal, aber auch alle anderen Betroffenen zu entlasten – denn eine funktionierende Gesundheitsversorgung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe im Interesse aller. Offensichtlich ist aber auch, dass die bürokratischen Hürden im Gesundheitswesen ihren Ursprung nicht nur in Bayern haben, sondern vor allem auf Bundes- oder EU-Ebene. Insofern gebe ich meine Empfehlungen auch nach Berlin und Brüssel weiter.

Gesundheitswesen im Fokus

Die Dokumentationspflichten im Pflegebereich sind umfangreich und zeitaufwendig. Bild: © Tobias Hase

Umwelt und Landwirtschaft

Kostenfaktor Entsorgung verringern
In Bayern wird gebaut – dabei entstehen Bodenaushub und Bauschutt. Deren Entsorgung entwickelt sich zu einem erheblichen Kostenfaktor. Bei der Umsetzung des „6-Punkte-Maßnahmenplans der Bayerischen Staatsregierung“ ist es mir wichtig, Kostensenkungen bei der Entsorgung von Erdaushub zu erzielen. So habe ich mich im Verfahren um die Arbeitshilfe „Umgang mit Bodenmaterial“ eingebracht und die Fortschreibung des Verfüll-Leitfadens für die Verwertung von mineralischen Reststoffen konstruktiv begleitet, der die umweltgerechte Verfüllung von Gruben zum Gegenstand hat.
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Mit dem aktualisierten Leitfaden war eine solide Grundlage gegeben, um die von Bayern geforderte Länderöffnungsklausel in der Bundesbodenschutzverordnung (Teil der Mantelverordnung) durchzusetzen. Für die Einführung der Länderöffnungsklausel, mit der eine schadlose Verfüllung mit weiteren Bodenmaterialien ermöglicht wird, habe ich mich mehrfach eingesetzt. Zum 1. August 2023 tritt die Bundesbodenschutzverordnung in Kraft, sodass die bewährte bayerische Verfüll-Praxis auch über diesen Zeitpunkt hinaus weitergeführt werden kann. Damit können jährlich rund zwei Millionen Lkw-Fahrten mit Transportdistanzen von jeweils bis zu mehreren hunderten Kilometern vermieden werden. Des Weiteren wurde beim Umgang mit sortenreinen und homogenen Tondachziegeln eine Klarstellung erzielt, unter welchen Umständen diese im Waldwegebau unbürokratisch eingesetzt werden dürfen.

Kostenfaktor Entsorgung verringern

Bild: © PantherMedia / markasia

Praxisgerechter Wasserschutz
Keine Frage – der Wasserschutz ist lebenswichtig. Dabei gilt es, Klimawandel, Artenschutz und die Akzeptanz der Betroffenen im Auge zu behalten. Hier sind praxisgerechte Lösungen wichtig: ob bei der Anlage von Gewässerrandstreifen, Wasserentnahmen zur landwirtschaftlichen Bewässerung oder auch beim Kiesabbau. Ich setze mich dafür ein, dass sich der bürokratische Aufwand bei wasserrechtlichen Verfahren im vertretbaren Rahmen hält.
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Hier bringe ich mich bei der Fortschreibung des Merkblatts Tiefengrundwasser und des LEP ein. Im Rahmen von Praxis-Checks z.B. zum Thema Bewässerung diskutiere ich mit Vertretern aus Politik, Verwaltung und den Antragstellern über praktische Probleme und mögliche Lösungswege. Bei der Anlage von Gewässerrandstreifen ist es mir ein Anliegen, dass Landwirte und Grundstückseigentümer die einzuhaltenden Verpflichtungen genau kennen und die Verwaltungsbehörden zu einer einheitlichen Rechtsauslegung kommen.

Praxisgerechter Wasserschutz

Die Betriebsinhaber erläutern verschiedene Bewässerungstechniken sowie deren Vor- und Nachteile beim Einsatz in unterschiedlichen Kulturen. Bild: © Armin Weigel

Bauen und Brandschutz

Erneuerbare Energien ausbauen
Bayern will klimaneutral werden – und damit noch unabhängiger. Denn Klimaneutralität ist kein Selbstzweck. Der Klimawandel, volatile Energiepreise und Abhängigkeiten schaden unserer Natur, den Menschen und unserem Wohlstand. Ich engagiere mich daher für einen Ausbau der erneuerbaren Energien, der Mensch und Natur im Blick behält. So unterstütze ich die Initiative der bayerischen Staatsregierung, Photovoltaik-Anlagen auch auf denkmalgeschützten, aber nicht öffentlich einsehbaren Flächen zuzulassen.
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Ich setze mich dafür ein, dass das öffentliche Interesse an den Anlagen auch zu spürbaren Erleichterungen im Genehmigungsverfahren führt. Um die erzeugte Energie dann in die Fläche zu verteilen, haben wir im Praxis-Check Planfeststellung Ansätze besprochen, die den Ausbau des Energieleitungsnetzes beschleunigen – und dabei gleichermaßen umweltverträglich und akzeptiert sind.

 

Erneuerbare Energien ausbauen

Praxis-Check Beschleunigung Planungs- und Genehmigungsverfahren in Etzenricht i.d.Opf. Bild: © Anna-Lena Retsch

Bauvorhaben vereinfachen
Verhältnismäßige und pragmatische Regelungen im Baurecht und Brandschutz können die Kosten von Bauvorhaben deutlich senken. Deswegen diskutieren wir am Runden Tisch „Brandschutz“ mit Vertretern aus dem Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, dem Staatsministerium für Arbeit und Soziales, den Architekten- und Ingenieurkammern, Verbänden und der Branddirektion München über aktuelle Themen aus der Praxis.
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Darüber hinaus setze ich mich für Vereinfachungen im Bauordnungsrecht (BayBO, Digitale Baugenehmigung, Evaluation BayernID) und Erleichterungen im Bauplanungsrecht (BauGB, BauNVO) ein. Es darf keine überzogene Verschärfung der Anforderungen an die Löschwasserrückhaltung oder bei der Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) geben. Im Brandschutz und der Bestandsplanung müssen Ermessensspielräume besser genutzt werden.

Bauvorhaben vereinfachen

Bild: © PantherMedia / paulistano

Wirtschaft und Finanzen

Dokumentationspflichten vereinfachen
Unternehmen werden durch die stetig zunehmenden Informations-, Berichts- und Statistikpflichten übermäßig belastet. Seit langem engagiere ich mich deshalb für Vereinfachungen. Mit dem Landesverband der steuerberatenden und wirtschaftsprüfenden Berufe (LSWB) habe ich einen Leitfaden zur ordnungsgemäßen Kassenführung erstellt, um Unsicherheiten bei den Anforderungen für Kassenaufzeichnungen auszuräumen.
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Bereits 2019 habe ich den Runden Tisch „Bürokratie im Finanzdienstleistungsgewerbe“ initiiert. Eingeladen wurden Vertreter der Bankenbranche und der zuständigen Ressorts, um gemeinsam Lösungen für bürokratische Hemmnisse im Bankenalltag zu finden.

Dokumentationspflichten vereinfachen

Bild: © shutterstock / Andrey Burstein

Wettbewerbsfähigkeit sicherstellen
Die Bürokratie erdrückt den Mittelstand. Praxisfremde Vergaberichtlinien, bürokratische Hürden für Gründer, zunehmende Dokumentationspflichten und hohe Prüfdichten belasten die Unternehmen. Deshalb mache ich mich stark für eine Modernisierung des EU-Vergaberechts, die digitale Vernetzung von Verwaltungsprozessen, verpflichtende Praxis-Checks für neue Gesetze auf Bundes- und EU-Ebene und für mehr Rechtssicherheit durch eindeutigere Rechtssetzung.
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Unsere EU-Vertreter werde ich dafür mehr in die Pflicht nehmen! Aktuell bemühe ich mich um bürokratische Erleichterungen beim Lieferkettengesetz und bei den Regelungen für Direktvermarkter. Wir müssen die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland sicherstellen.

Wettbewerbsfähigkeit sicherstellen

Praxis-Check Direktvermarktung auf dem Lamplhof in Pfaffenhofen an der Glonn. Bild: © Astrid Schmidhuber

Vereine und Ehrenamt

Ehrenamtliches Engagement erleichtern
Wie arm wäre unsere Gesellschaft ohne Ehrenamt und Brauchtum. Deshalb müssen wir bürokratische Hindernisse aus dem Weg räumen – so geschehen beim Maibaumtransport, für den keine verkehrsrechtliche Genehmigung mehr erforderlich ist. Dies schafft Erleichterungen für die Ehrenamtlichen vor Ort und Rechtssicherheit für die Akteure. Auf meine Initiative wurden in der Versammlungsstättenverordnung (VStättVO) die Bestuhlung- und Rettungswegbreite in Veranstaltungshäusern erleichtert. Des Weiteren konnte ich Steuerentlastungen für Ehrenamtliche Feldgeschworene erwirken. Landwirte, die ein begünstigtes Fahrzeug vorübergehend im Rahmen der ehrenamtlichen Tätigkeit als Feldgeschworene nutzen, erhalten eine KfZ-Steuer-Befreiung.
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Mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr habe ich ein Merkblatt für Vereinsfeiern veröffentlicht, das Regelungen des Baurechts bei fliegenden Bauten (Tribünen, Zelte, Fahrgeschäfte, etc.) einfach erklärt. Ein Merkblatt in Kooperation mit der Kommunalen Unfallversicherung Bayern (KUVB) und der Versicherungskammer Bayern beantwortet Fragen des Versicherungsschutzes. Die Inhalte dieser beiden Merkblätter sind in den Leitfaden für Vereinsfeiern eingeflossen. Darüber hinaus habe ich am 12. März 2021 den Pakt für das Ehrenamt mit unterzeichnet. mit diesem Pakt will die Staatsregierung den kleinen und großen Vereinen und Initiativen zu helfen, das Engagement ihrer Mitglieder dauerhaft zu erhalten.

Ehrenamtliches Engagement erleichtern

Maibaum auf dem Viktualienmarkt in München. Bild: © PantherMedia / kyrien

Sicherheit und Verkehr

Zusatzkosten für Feuerwehr vermeiden
Der zum Brandschutz geforderte zweite Rettungsweg kann bei Gebäuden bis zur Hochhausgrenze über die Rettungsgeräte der Feuerwehr, z. B. Leitern, sichergestellt werden. Dass für diesen zweiten Rettungsweg keine zusätzlichen kostenintensiven, baulichen Maßnahmen erforderlich sind, dafür habe ich mich beim Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr eingesetzt.
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Bei der Neufassung der Technischen Regel für Gefahrstoffe (TSGS 554) wurde im Gespräch mit der Kommunalen Unfallversicherung Bayern, dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. und den betroffenen Staatsministerien eine pragmatische und kostengünstige Lösung für bestehende Feuerwehrhäuser unter gleichzeitigem Gesundheitsschutz für alle Feuerwehrdienstleistenden erwirkt (Abgasabsaugung). Teure Umrüstungen konnten so vermieden werden.

Zusatzkosten für Feuerwehr vermeiden

Bild: © shutterstock / mapman

Kommunen

Dialog mit Kommunen stärken
Kommunen haben eine besondere Rolle für den Bürokratieabbau: durch die Umsetzung von Vorschriften sind sie von Bürokratie stark betroffen, aber auch in der Lage, unnötige bürokratische Hindernisse frühzeitig zu identifizieren. Bereits zu Beginn meiner Tätigkeit 2017 habe ich Regionalkonferenzen mit u.a. Vertretern der Kommunalpolitik durchgeführt.
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Vor Einführung des Leitfadens „Bauen im Einklang mit Natur und Landschaft“ des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr hat auf meine Anregung hin ein Workshop mit kleinen Kommunen stattgefunden, um deren besondere Perspektive berücksichtigen zu können. Zu den wiederkehrenden Fragen der kommunalen Haftpflicht habe ich einen Runden Tisch eingerichtet. Mit den kommunalen Spitzenverbänden befinde ich mich im stetigen Austausch und stehe auch einzelnen Kommunen als Ansprechpartner zur Verfügung.

Dialog mit Kommunen stärken

Bild: © PantherMedia / 3dart

Weitere

Pakte praktikabel umsetzen
Die Bayerische Staatsregierung hat gemeinsam mit verschiedenen Partnern ihre politischen Ziele, Anstrengungen und Maßnahmen in einer Vielzahl verschiedener Pakte und Erklärungen formuliert und vereinbart. In den meisten dieser Initiativen ist die Vereinfachung von Verfahren ein zentraler Inhalt und ein ausdrücklich benanntes Ziel. Die Pakte der Staatsregierung gilt es, mit Leben zu füllen. Als Beauftragter für Bürokratieabbau habe ich daher im Schulterschluss mit der Bayerischen Staatskanzlei eine Status-Quo-Analyse für sieben, von mir als zentral qualifizierte Papiere initiiert.
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Der Pakt für Freiheit (4. Februar 2020) und der ‚Pakt für das Ehrenamt (12. März 2021) zielen auf eine kooperativere, unbürokratische Verwaltung, mehr Bürgernähe und Praxistauglichkeit.

Der Pakt für das land- und forstwirtschaftliche Eigentum (4. September 2018) soll sicherstellen, dass land- und forstwirtschaftliches Eigentum möglichst im Eigentum von Landwirten bzw. Waldbesitzern verbleibt.

Der Umwelt- und Klimapakt (1. Oktober 2020) soll, aufbauend auf der Initiativkraft und den Erfahrungen der Unternehmen, den Umwelt- und Klimaschutz in Unternehmen und Betrieben kontinuierlich voranbringen.

Ziel des Wasserpakts (21. Dezember 2022) ist es, auf freiwilliger Basis, ergänzend zu den gesetzlichen Vorgaben, den Zustand der bayerischen Gewässer und den Landschaftswasserhaushalt weiter zu verbessern.

Der Bayerische Wohnungsgipfel (11. September 2019) soll die Voraussetzungen für schnelles, klimaschonendes, flächensparendes und günstiges Bauen erleichtern und den Interessenausgleich zwischen Mietern und Vermietern fair gestalten.

Im Mittelstandspakt Bayern bündeln über 44 Organisationen und Verbände ihre Kräfte, um mittelständische Unternehmen zu unterstützen und zu stärken.

Für diese Pakte haben die Ressorts eruiert, in welchem Umsetzungsstadium sich die in den Pakten angestrebten Ziele befinden und welche konkreten Maßnahmen von Seiten der Bayerischen Staatsregierung bereits realisiert wurden. Ziel der Analyse ist es, bereits erzielte Erfolge und positiv Erledigtes festzustellen sowie ggf. noch verbliebenen Handlungsbedarf zu erkennen.

Pakte praktikabel umsetzen

Bayerische Staatskanzlei München. Bild: © shutterstock / Diego Grandi

Beratung statt Sanktionen
Sachgerecht und mit Augenmaß – das ist der Bayerische Weg bei der Umsetzung der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Diese gilt in Deutschland seit dem 25. Mai 2018. Mit Blick auf die Ehrenamtlichen in den Vereinen, die kleinen Unternehmen und die Selbständigen war mir eine bürgernahe, vereins- und mittelstandsfreundliche Anwendung der DSGVO ein Anliegen – und, dass Handlungsspielräume dazu genutzt werden.
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Deshalb habe ich mich bei der Umsetzung der DSGVO für den Bayerischen Weg eingesetzt: Hinweise und Beratung haben Vorrang vor Sanktionen, bei einem Erstverstoß drohen keine Bußgelder, rechtsmissbräuchliche Abmahnungen durch Anwälte werden nicht hingenommen.

Beratung statt Sanktionen

Die Europäische Datenschutz-Grundverordnung. Bild: © shutterstock / Yuriy Vlasenko

Transparente Normung mit Augenmaß
Auslöser für Bürokratie sind oft Normen und technische Standards privatwirtschaftlicher Standardisierungsorganisationen wie dem Deutschen Institut für Normung e.V. (DIN). Die Anwendung von DIN-Normen ist freiwillig. Normen werden jedoch faktisch verbindlich, wenn deren Einhaltung in Verträgen oder Gesetzen vorgeschrieben ist oder sie in Gerichtsverfahren zur Auslegung herangezogen werden.
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Als Beauftragter für Bürokratieabbau habe ich das Deutsche Institut für Normung in Berlin besucht und mich bei der Überarbeitung des Normungsverfahrens (DIN 820) eingebracht. Als Mitglied im DIN-Normenausschuss „Grundlagen der Normungsarbeit“ (NAGLN) setze ich mich für praxisbezogene Normgebung ein. Wichtig sind mir transparente Normungsverfahren und die freie Zugänglichkeit von Normen.

Transparente Normung mit Augenmaß

Bild: © PantherMedia / Randolf Berold

Wissenschaft und Kultus

Vergabeverfahren vereinfachen
Der öffentliche Auftraggeber ist an viele Gesetze und Vorschriften gebunden. Ich setze mich für vereinfachte Vergabeverfahren ein und befürworte die Erhöhung der Schwellenwerte im EU-Vergaberecht. Der Bundesrat hat auf bayerische Initiative eine Entschließung zur Anpassung der Schwellenwerte gefasst. In Bayern wiederum wurde der Entschließungsantrag auch durch den Beauftragten für Bürokratieabbau und den Bayerischen Normenkontrollrat (BayNKR) angestoßen.
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Zudem hat der Beauftragte den Runden Tisch Vergabe initiiert. Im fortlaufenden Dialog werden hier mit Vertretern der Praxis und der Verwaltung u.a. die Vereinfachung der Vergabeplattform, die Reduzierung der Formblätter und die sich aus dem Vergaberecht ergebenden Herausforderungen thematisiert.

Vergabeverfahren vereinfachen

Runder Tisch Vergaberecht in München. Bild: © Dr. Bettina Rother

Bestmögliche Lernbedingungen schaffen
Für die Lehre an Schulen, Hochschulen und Universitäten bedarf es bestmöglicher Lernbedingungen. Hierfür gilt: für unnötig lange Vergabeverfahren, z. B. bei Beschaffungen (vom Luftfilter bis zum Computer) ist kein Platz. Beschaffungen notwendiger Materialen und Ausstattungen müssen einfach erfolgen können. Daneben ist die personelle Ausstattung in den Fokus zu stellen. Helfende Hände werden in vielen Bereichen gebraucht. Daher werbe ich dafür, die bürokratischen Prozesse in der Gewinnung von Unterstützungskräften im öffentlichen Dienst zu vereinfachen und zu verschlanken.
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Den Auftakt bildet ein Runder Tisch, der sich mit der Einstellung und Beschäftigung unterstützender Kräfte für unsere Bayerischen Schulen befasst, zu dem ich für Mai 2023 eingeladen habe. Gemeinsam mit Vertretern des Kultus-, Innen- und Finanzministeriums, des Landesamts für Schule und des Landesamts für Finanzen sowie der Personalvertretung hoffe ich auf gute Ideen, die in einem weiteren Schritt auch für andere Bereiche des öffentlichen Dienst zum Tragen kommen können.

Bestmögliche Lernbedingungen schaffen

Bild: © shutterstock / Matej Kastelic

Bautechnische Studiengänge refomieren
Auch im Bereich Wissenschaft und Kultus bauen sich bürokratische Hürden auf – gleichzeitig ergeben sich hier jedoch enorme Potenziale für den Bürokratieabbau. Bereits in der Ausbildung – ob an Schulen, Hochschulen oder Universitäten – sollten Wissen und die nötigen Werkzeuge vermittelt werden, um eigenständig unbürokratischen Lösungen zu finden. Ich schlage deshalb eine Reform der bautechnischen Studiengänge vor. Vielen Absolventen fehlt in der Umsetzung von Bestandsbauten und in der Brandschutzplanung der Praxisbezug. Forschung kann hier die notwendigen fachlichen Grundlagen bieten, um Gefährdungspotenziale realistisch abschätzen zu können.
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Baumaßnahmen für unsere Wissenschaftsstandorte müssen unbürokratisch erfolgen. Deshalb setze ich mich z. B. für eine schnelle und unbürokratische Umsetzung der Baumaßnahme des „Himbeerpalastes“ in Erlangen sowie des Universitätsklinikums Nord in Würzburg ein. Die Ressorts müssen enger und effektiver zusammenarbeiten. Für die Lehre an Schulen, Hochschulen und Universitäten gilt: Bestmögliche Lernbedingungen sollten ohne unnötig lange Vergabeverfahren, z. B. bei Beschaffungen (vom Luftfilter bis zum Computer) ermöglicht werden.

Bautechnische Studiengänge refomieren

Das ehemalige Verwaltungsgebäudes der Siemens AG – der Himbeerpalast – in Erlangen. Bild: © Sarah Lein